Der etwas andere Jahreskalender (nicht nur) für Golfende


Wer auf dem Golfplatz Erfolg haben will, braucht nicht nur eine gute Technik und gutes Material. Jede(r) Golfende kennt die Situation, dass – könnte der Schlag wiederholt werden – sie / er im Nachhinein eine andere Entscheidung treffen würde (z. B. was die Wahl des Schlägers oder die Art des Schwungs angeht). 

Der Jahreskalender für gute Entscheidungen (im A3 Format) führt ein Jahr lang Monat für Monat durch die Welt der Entscheidungen. Er übersetzt, was uns die Entscheidungswissenschaften empfehlen in den Alltag und zeigt am Beispiel des Golfspiels, wie man Fehler beim Entscheiden vermeiden kann. Die Motive für den Kalender hat uns ein Golfressort zur Verfügung gestellt. 

Er ist ab Oktober erhältlich und kostet 29,90 Euro (Größe A3). Wenn wir Sie vormerken sollen, schicken Sie uns einfach eine Mail.

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Beispiel “Verlustaversion”

Einer der Gründe, warum wir falsche Entscheidungen treffen, sind sogenannte “kognitive Verzerrungen”. Deshalb geht es in dem Kalender nicht nur um die Frage, wie man gute Entscheidungen treffen kann, sondern auch um Denkfehler, die zu falschen Entscheidungen führen. Einige Motive stellen daher die am besten erforschten und dokumentierten kognitiven Verzerrungen vor. Eine typische kognitive Verzerrung, die uns immer wieder den Score demoliert (nicht nur beim Golfspiel) ist die “Verlustaversion”.

Im September geht es um die Verlustaversion. Die Abbildung zeigt, wie der Denkfehler mit dem Motiv gekoppelt wird.

Auf der Rückseite des Kalenderblattes wird der Denkfehler ausführlich vorgestellt.

Wie sich die Verlustaversion auf Ihr Golfspiel auswirken kann.

Die Ökonomen Devin Pope und Maurice Schweitzer von der Universität von Pennsylvania analysierten über 2,5 Millionen Putts. In ihrer Studie kamen sie zu dem Schluss, dass Profigolfer unabhängig von der Länge und dem Schwierigkeitsgrad der Putts erfolgreicher bei Par-Putts im Vergleich zu Birdie-Putts waren.

Hätte z. B. Tiger Woods in seinen besten Zeiten genauso erfolgreich bei einer Birdie-Chance geputtet, wie zum Par, hätte sich sein durchschnittlicher Turnier-Score um einen Schlag verbessert – und sein Verdienst um fast eine Million Dollar pro Saison.

Die Autoren führen den Unterschied zwischen Birdie-Putts und Par-Putts auf ein Phänomen zurück, das als Verlustaversion bezeichnet wird. Die Verlustaversion sagt, dass wir uns mehr anstrengen, um Verluste zu vermeiden, als um Gewinne zu erzielen. Die Verlustaversion ist einer der am besten erforschten Denkautomatismen und kann aus der Evolution heraus erklärt werden. Lebewesen, die Bedrohungen vordringlicher behandelten als Chancen, hatten eine größere Überlebenschance.

Eine wichtige Rolle bei der Frage, ob wir etwas als Gewinn oder Verlust empfinden, spielt der sogenannte Referenzpunkt. Für Profi-Golfer ist dieser Referenzpunkt das Par. Von diesem Referenzpunkt aus ist ein Birdie-Putt eine Gewinn-Chance und ein misslungener Par-Putt, der ein Bogey zur Folge hat, ein Verlust.

Die Verlustaversion wirkt sich nicht nur auf unser Golfspiel aus. Sie führt in vielen Bereichen des Lebens zu falschen Entscheidungen. So zeigen z. B. zahlreiche Studien, dass die Verlustaversion beim Verkauf von Aktien im Spiel ist.